dt. Agrarpolitiker; CDU; Parl. Staatssekretär 1991-1993
* 25. März 1935 Großhennersdorf
† 2. Dezember 2018
Herkunft
Gottfried Haschke, ev.-luth., wurde 1935 in Großhennersdorf/Kreis Löbau, Sachsen, geboren. Sein Vater war Landwirt wie schon die Generationen vor ihm.
Ausbildung
Nach der Ausbildung zum Landwirtschaftsmeister übernahm H. Anfang 1960 den landwirtschaftlichen Familienbetrieb.
Wirken
Die Zwangskollektivierung verschonte auch Jungbauer H. nicht. Im Mai 1960 musste er den Hof in eine Landwirtschaftliche Produktionsgenossenschaft (LPG) einbringen. 17 Jahre lang war H. Leiter dieser LPG mit 500 Hektar und 100 sog. Genossenschaftsbauern. Nach der - angeordneten - Spezialisierung auf die Pflanzenproduktion führte H. von 1973 bis zum Frühjahr 1990 einen Großbetrieb der Pflanzenproduktion.
CDU-Mitglied war H. 1952 geworden, den Vorsitz der CDU-Ortsgruppe, die H.s Vater mitbegründet hatte, führteer ab 1973. Politiker zu werden, beabsichtigte H. nach eigenem Bekunden nie, aber die politische "Wende" in der DDR vom Nov. 1989 (Öffnung der innerdeutschen Grenze, Zusammenbruch des Regimes) veränderte auch seine Lebensplanung. Für ihn selbst überraschend war H. bei der ersten freien Volkskammerwahl 1990 (18.3.) auf den 8. Platz der sächsischen CDU-Liste gesetzt und gewählt worden. Nach dem Rücktritt des SPD-Landwirtschaftsministers Peter Pollack kam er als Parlamentarischer Staatssekretär und geschäftsführender Landwirtschaftsminister in das Kabinett Lothar de Maizière. Er war ...